Ein bewegender Abend lebendiger Erinnerung und Musik – Lesung & Konzert mit dem Ricardo-Laubinger-Swingtett
Am 28. März 2025 wurde der Kleine Konzertsaal in der FatCat München zum Ort der Erinnerung, der Musik und der Begegnung. Unter dem Titel „Und eisig weht der kalte Wind“ luden München ist bunt! e.V. und Madhouse gGmbH im Rahmen der Wochen gegen Rassismus in München zu einer Lesung mit Konzert ein, die viele Besucher*innen tief bewegte.
Alexander Diepold las aus dem Buch von Ricardo Lenzi Laubinger über das Schicksal seiner Familie – einer deutschen Sinti-Familie, die während des Nationalsozialismus verfolgt und entrechtet wurde. Mit eindrücklichen Worten erinnerte er an die Schrecken der Vergangenheit und machte zugleich auf die lange Nachgeschichte der Ausgrenzung aufmerksam, die auch nach 1945 andauerte.
Der Saal war voll, das Publikum vielfältig. Es folgten intensive Gespräche und Fragen zur Geschichte und zur aktuellen gesellschaftlichen Lage.
Die Lesung wurde musikalisch umrahmt vom Ricardo-Laubinger-Swingtett. Der energiegeladene Sinti-Swing im Stil von Django Reinhardt sorgte für emotionale Zwischentöne und einen lebendigen musikalischen Ausklang. Bis zur letzten Minute wurde gespielt – und selbst danach zog ein Teil des Publikums weiter ins Mariandl-Café, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
Ein Abend, der erinnerte, berührte und verband – und der gezeigt hat, wie wichtig kulturelle Formate für gesellschaftlichen Dialog sind.