Gedenken 9. November
Dieses Jahr jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. Am 9. November 1938 wurden von langer Hand geplant in ganz Deutschland über 1.400 Betstuben, Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe zerstört. Synagogen wurden in Brand gesteckt und hunderte Jüd*innen ermordet.
Diese Pogrome bildeten den Auftakt zur systematischen Verfolgung von Jüd*innen durch das verbrecherische Nazi-Regime. Drei Jahre später mündete die Verfolgung der Jüd*innen in die Shoah, dem Völkermord an den Juden Europas.
Die Ereignisse dieses 9. November waren, sind und bleiben eine Mahnung für die Gegenwart und Zukunft. Wir werden niemals vergessen!
Am Gedenkstein der ehemaligen Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße (hinter dem Künstlerhaus) findet von 09:00 – 12:30 Uhr eine öffentliche Namenslesung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dieter Reiter statt (hier zum Link zum Veranstaltungshinweis und Facebookevent). Daneben finden weitere Namenslesungen in verschiedenen Stadtvierteln München statt. Denn jeder Mensch hat einen Namen.
Antisemitismus ist noch immer fest in der Gesellschaft verankert und äußert sich in unzähligen Gewalt- und Straftaten jeglicher Art. Wir wollen aus diesem Grund nicht nur an die Opfer von damals erinnern, sondern empfinden es als unsere Pflicht auch aufzurufen gegen alle heutigen Formen von Antisemitismus aktiv zu werden.