München ist bunt! hatte zu einer Solidaritätsdemo für die durch die AfD diffamierte Lesung von Drag Queen Vicky Voyage mit Drag King Eric BigClit und trans* Jungautorin Julana Gleisenberg am 13. Juni vor der Münchner Stadtbibliothek am Rosenkavalierplatz 16 aufgerufen. Dem Aufruf folgten rund 800 Demonstrant*innen!

Micky Wenngatz, Vorsitzende von München ist bunt!, sagt:

“Die Hetzkampagne Rechter im Vorfeld der Lesung war entsetzlich und widerlich. Sie hat dazu geführt, dass ein 13-jähriges Mädchen sich nicht öffentlich zeigen konnte. Dass das in München passiert, ist alarmierend und hat mehrere hundert Demokrat*innen zur Solidarität mit queeren Menschen auf die Straße gebracht! Denn: #Dragisnotacrime!”

Im Vorfeld der Lesung gab es eine massive Hetzkampagne von Freien Wählern, AfD und CSU gegen die Drag-Lesung. Dabei wurde rechte Rhetorik benutzt, um Ängste und Vorurteile zu schüren, von „Kindeswohlgefährdung“, „Indoktrination“, „woker Frühsexualisierung“ oder gar “Pädophilie” war die Rede. Die AfD plakatierte in München mit dem Text „Hände weg von unseren Kindern! Genderpropaganda verbieten!“. Auf dem Plakat ist ein Junge zu sehen, dem sich von hinten eine Drag Queen nähert und eine Hand nach dem Kind ausstreckt. Das Plakat suggeriert, dass von Drag-Queens eine pauschale Gefahr für Minderjährige ausgehen würde und Drag-Queens Missbrauchstäter*innen darstellt. Genau deshalb zeigte einer unserer Redner auf der heutigen Solidaritätsdemo, der Priester Wolfgang Rothe, die AfD wegen Volksverhetzung an.

Die Hetzkampagne im Vorfeld der heutigen Drag-Lesung zeigte

leider Wirkung: die trans* Jungautorin Julana Gleisenberg musste ihre Teilnahme an der Veranstaltung aufgrund der Anfeindungen absagen.

Umso wichtiger war die große Solidaritätsdemo mit über 800 Teilnehmer*innen – während auf der Demo von AfD und reichsbürgernaher Demo nur wenige Teilnehmer*innen erschienen. München zeigte heute Nachmittag also wieder einmal, dass es wirklich bunt ist.

Unter großem Applaus bedankt sich unsere Vorsitzende Micky Wenngatz bei den zahlreichen Teilnehmer*innen und bei den Mitarbeiter*innen der Bibliothek in Bogenhausen für ihren Einsatz und ihr Durchhalten. Mit dieser Lesung leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Diversität.

Fotos: Thomas Witzgall