Tragen Sie sich aus!
Stimmen zu „Tragen Sie sich aus!“ und der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“:
Micky Wenngatz, Vorsitzende München ist bunt! e.V.:
„Es ist unerträglich wie diese Partei die Religionsfreiheit mit Füßen tritt. Hier wird in agressiver Art gegen die Religionsfreiheit agitiert und auf menschenverachtender Weise Hass und Angst gegen Mitbürgerinnen und Mitbürger dieser Stadt geschürt.“
Helga König aus dem Vorstand des Katholikenrats der Region München:
„Der Katholikenrat der Region München weist in aller Schärfe den Versuch der Partei „Die Freiheit“ zurück, die Opfer von nationalistisch, rassistisch oder extremistisch motivierter Verfolgung und Gewalt – seien es Christen, Juden oder Muslime – für ihre islamfeindliche Propaganda zu vereinnahmen und für ihre eigenen menschenfeindlichen Ziele zu instrumentalisieren. Pauschale Hetze gegen Menschen aufgrund ihrer Relionszugehörigkeit, widerspricht jedem christlichen und menschlichen Empfinden.“
Stadtdekanin Barbara Kittelberger für das Evangelisch-Lutherisches Dekanat München:
„Die Dekanatssynode fordert wie der Katholikenrat der Region München dazu auf, sich den Aufrufen und Aktionen von ‚Die Freiheit‘ und der gleichermaßen als verfassungsfeindlich eingestuften Ortsgruppe München des Internetblogs ‚Politically Incorrect‘ zu widersetzen und vor deren Aktivitäten zu warnen. Die Synode lehnt zudem die Gründung einer von Herrn Stürzenberger sogenannten „Weißen Rose“ zutiefst ab. In enger Verbundenheit mit dem Verein ‚Weiße Rose Stiftung e.V.‘ verurteilt sie die Missachtung und Pietätlosigkeit gegenüber den Zielen und den Mitgliedern der NSWiderstandsgruppe und ihren Nachfahren.“
Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG):
„Namen sind mehr als Schall und Rauch. Überlegen Sie genau, wofür Sie Ihren guten Namen einsetzen!“
Imam Benjamin Idriz, Vorsitzender des Zentrum für Islam in Europa München (ZIEM):
„Wir von ZIE-M sehen keine Gegensätze zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen, sondern zwischen Menschen, die sich gemeinsam für eine freie, demokratische Gesellschaft einsetzen, für europäische Werte und für die Würde aller Menschen – und solchen, die Menschen wegen ihrer Religion ausgrenzen und diffamieren, Hass schüren und den Boden für Gewalt säen. Lassen Sie sich nicht von einer verfassungsfeindlichen Partei belügen und um ihre Unterschrift betrügen!“
Marian Offman, Mitglied der Stadtratsfraktion CSU erklärt: „Bitte ziehen Sie Ihre Unterschrift gegen das beabsichtigte Zentrum für Islam in München ( ZIE-M) zurück. In diesem Zentrum mit Moschee soll ein Euro – Islam praktiziert werden, der mit unserem Grundgesetz uneingeschränkt vereinbar ist. Die über 100.000 Menschen islamischen Glaubens in München haben Anspruch auf eine repräsentative Moschee. Sie wollen friedlich leben und haben nichts zu tun mit dem Terror der Islamisten und von Al Quaida. Das Bürgerbegehren will polarisieren und verhindert ein Miteinander von Bürgerinnen und Bürgern in unserer Stadt. Deshalb unterschreiben Sie bitte nicht.“
Gülseren Demirel, Vorsitzende der Stadtratsfraktion Die Grünen – rosa liste:
„München ist eine liberale und weltoffene Metropole. Hier darf jeder nach seiner Fasson glücklich werden – ob Christ, ob Jude, Moslem oder Atheist.
Deswegen dürfen wir populistischen Scharfmachern nicht erlauben, ganze Religionsgemeinschaften pauschal zu diffamieren.“
Hans-Ulrich Pfaffmann, Vorsitzender der SPD München:
„München ist eine tolerante Stadt und Heimat für viele Menschen unterschiedlicher Herkunft. Deshalb wehren wir uns – gerade auch als SPD – entschieden gegen die Feinde der Vielfalt, der Weltoffenheit und der Religionsfreiheit.“
Lili Schlumberger-Dogu, Kreisprecherin der LINKE München:
„Die Partei DIE LINKE in München beteiligt sich an der Kampagne „Tragen Sie sich aus!“, weil wir gegen Rassismus und Nazismus in jeder Form eintreten, auch im Gewand des Anti-Islamismus. Bitte tragen Sie sich aus, damit für uns alle in München die Religionsfreiheit und die Grundrechte erhalten bleiben!“
Florian Deissenrieder, Vorsitzender der Piratenpartei München
„Bürgerbegehren sind ein wertvolles Instrument direkter Demokratie. Ein unseriöses Bürgerbegehren jedoch, welches gegen Minderheiten hetzt und versucht einen Keil in unsere Gesellschaft zu treiben ist abzulehnen und moralisch verwerflich.“
Tom Rausch, Vorsitzender des Kreisjugendrings-München (KJR-M): „Wir unterstützen die Kampagne, weil wir das schützen und verteidigen, was unser München so stark macht:
Das friedliche, bunte und demokratische Zusammenleben und -wirken unterschiedlicher Kulturen und Religionen.“
Dominik Krause, Sprecher der Grünen Jugend München:
„Wir haben es hier mit einer breit angelegten Strategie von Rechtsaußen zu tun. Durch einen vorgeschobenen, so nicht existenten Konflikt wird Stimmenfang für die nächste Kommunalwahl betrieben.
Ein urdemokratisches Mittel wie ein Bürgerbegehren wird benutzt, um sich vermeintlich bürgernah zu geben. Dadurch soll davon ablelenkt werden, dass es sich hier um eine hierarchische und zentralistische „Ein-Mann-Partei“ handelt, die rechtsradikale Inhalte weiterträgt.“
Cornelius Müller, Vorsitzender der Jusos München:
„Anders als ihr Name vermuten lässt, verteidigt die Partei „Die Freiheit“ nicht die Freiheit, sondern will Hass und Vorurteile unter die MünchnerInnen bringen. Es ist unsere Pflicht und Verantwortung, dem entgegenzutreten und unsere Stadt vor Menschenverachtung zu schützen.“
Die Evangelische Jugend:
„Die Welt ist bunt Gott sei Dank! Wir sehen die Verschiedenartigkeit von Kulturen, Religionen und Weltanschauungen als Bereicherung für unsere Gesellschaft und wollen voneinander lernen und miteinander leben. Den Mitgliedern der Partei „die Freiheit“, die in verfassungsfeindlicher und populistischer Weise Vorurteile gegenüber unseren muslimischen Mitbürgern und dem Islam propagieren, erteilen wir eine klare Absage.“
Thomas Rock, Beauftragter gegen Rechtsextremismus des Bezirksausschusses Schwabing-West:
„Schwabing ist bisher kein Brennpunkt rechtsextremer Aktivitäten- und auch unser BA setzt sich dafür ein, dass es so bleibt. Daher suchen wir auf den Kundgebungen der Freiheit“ das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern im Viertel. Wir betrachten mit Sorge eine zunehmende Gleichgültigkeit und sogar eine Akzeptanz des von Stürzenberger und Konsorten verbreiteten antidemokratischen Gedankenguts und der nun offensiv erklärten Absicht, die Parlamente zu infiltrieren. Aufklärung tut Not!“
Der Arbeitskreis verdi Aktiv gegen Rechts:
„Stürzenbergers Kampagne schürt Hass und Vorurteile gegen unsere Kolleginnen und Kollegen. Das ist Volksverhetzung; da schauen wir als Gewerkschaft nicht tatenlos zu.“
Renate Grasse, Geschäftsführerin vom Netzwerk demokratische Bildung:
„Für Menschen, die sich wie die Mitglieder des Netzwerks demokratische Bildung für ein gleichberechtigtes Miteinander in der Gestaltung von Gesellschaft und Politik einsetzen, sind die Thesen, die von dieser Partei verbreitet werden, unerträglich. Sie negieren die Gleichwertigkeit aller Bürgerinnen und Bürger und damit die Grundlagen unserer Verfassung. Sie konstruieren und propagieren eine Unvereinbarkeit von Überzeugungen und Lebensweisen der Bewohner dieser Stadt, die weder der Realität noch der Kultur dieser Stadt entspricht und schüren damit Feindschaft und Hass. Dem muss man sich entgegenstellen.“