Pegida hat abgesagt – ein riesen Erfolg für die Münchner Zivilgesellschaft
München, 24. Januar 2020: Großer Erfolg für den Gegenprotest -Pegida sagt ab
„Nachdem sich aber an der Intension von Pegida und dem sich immer weiter ausbreitendem Antisemitismus in unserer Gesellschaft nichts geändert hat, werden wir trotzdem heute ab 16 Uhr unsere Solidarität mit den Jüdinnen und Juden zu Ausdruck bringen“, so Micky Wenngatz, die Vorsitzende des Vereins „München ist bunt!“, der den Gegen-Protest organisiert hatte. Das ganze findet in kleinerem Rahmen und ohne Reden statt. Einzig eine Lesung mit Auszügen aus dem Tagebuch aus Bergen-Belsen von Hanna Levy-Hass wird es geben.
Über die Absage von Pegida freute sich Wenngatz „Weit mehr als 1000 Menschen hatten sich zum Protest gegen Pegida und deren antisemitische Hetze angesagt. Daraufhin hat Heinz Meyer von Pegida heute nacht seine Kundgebung kurzfristig abgesagt. Ich werte das als einen großen Erfolg der Zivilgesellschaft“.
Hintergrund: Heinz Meyer, der Spitzenkandidat der neofaschistischen BIA (Bürgerinitiative Ausländerstopp), hat für den 24. Januar 2020, 16 Uhr, eine Kundgebung auf dem St. Jakobs Platz angemeldet . Das Thema seiner Kundgebung ist „Beschneidung von Kindern und Säuglingen verbieten“. Ort, Thema und Zeitpunkt – kurz vor dem Shabbat-Gebet und drei Tage vor dem 75. Gedenken der Befreiung Auschwitz – lassen keinen Zweifel: Das ist ein klarer Angriff auf die jüdische Identität, den wir nicht unwidersprochen lassen dürfen!