Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen
München – Oberbürgermeister Dieter Reiter überreichte am Montag, 14. Mai, der Vorsitzenden des Vereins München ist bunt!, Micky Wenngatz, den Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen.
Der mit 5.000 € dotierte Preis wird von der gleichnamigen Stiftung alle zwei Jahre an Initiativen verliehen, die sich im Sinne einer aktiven Erinnerungskultur gegen antidemokratische und rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft engagieren, verliehen. Die Preisverleihung fand im feierlichem Rahmen im Saal des NS-Dokuzentrums statt.
OB Reiter zitierte in seiner Laudatio aus der Jurybegründung: „Der Verein München ist bunt! tritt mit Ernsthaftigkeit, Kreativität und manchmal auch Humor, mit politisch fundierten Versammlungen, gezielten Demonstrationen rechtsextremen und rechtspopulistischen Umtrieben entgegen. Die Aktivitäten des Vereins sind generationsübergreifend, bringen Menschen unabhängig von Parteien, Religionen und Herkunft zusammen.“
In ihrer Dankesrede zeigte sich die Vorsitzende des Vereins, Micky Wenngatz, sichtlich berührt und wertet den Preis „als starkes Zeichen der Anerkennung“ des jahrelangen Engagements des Vereins. Wenngatz hielt aber auch ein leidenschaftliches Plädoyer für die Notwendigkeit wachsam zu sein und sich nicht blenden zu lassen „von einer Partei wie der AfD, die wohl demokratisch gewählt, aber schon lange den Boden unserer Demokratie verlassen hat.“
Sie beendete ihre Rede mit dem Versprechen: „Wir werden also weiter machen. Unsere ganze Kraft aufbringen und das unsere dafür tun, dass Rechtsextremisten, Politiker, die von Rasse daher faseln, den Holocaust relativieren, rassistischer Gewalt das Wort reden und mit „Braunhemden“ durch unsere Städte ziehen, in unserer Demokratie keinen Fußbreit gewinnen“.
Foto: Oberbürgermeister Dieter Reiter überreicht den Preis an Micky Wenngatz, Vereinsvorsitzende München ist bunt! © 2019 Orla Connolly