8. Mai – Nie wieder Faschismus! Gedenkveranstaltung des Bezirksausschuss 19
Der Bezirksausschuss 19 lädt zusammen mit dem Verein München ist bunt! zur Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages von Kriegsende und Befreiung vom Nazi-Regime ein. Am 8. Mai um 16 Uhr findet die Veranstaltung, in den Räumen des Thomas Mann Gymnasiums statt.
Micky Wenngatz, Vorsitzende von München ist bunt!: „Der 8. Mai ist uns auch Anlass, daran zu erinnern, das der Schwur von Buchenwald „Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus“ auch heute noch aktuell ist. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten und gegen Rassismus, Antisemitismus und diskriminierende Einstellungen gegen Minderheiten bei Jugendlichen arbeiten“.
„Bei unserer letztjährigen Veranstaltung standen mit unseren polnischen Gästen die Opfer des Holocaust im Vordergrund. In diesem Jahr wollen wir zeigen, wie man menschenfeindliche Einstellungen, wie Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, und Homophobie erkennt und bekämpft. Dabei sprechen wir nicht nur Jugendliche an, sondern Menschen jeden Alters, denn nur so gelingt es uns unser Versprechen wahr zu machen: Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!“, so Wenngatz, die auch die stellvertretende Vorsitzende des Bezirksausschusses ist, zu den Zielen der Veranstaltung.
Um die unterschiedlichen Facetten von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu beleuchten, bedient sich die Veranstaltung unterschiedlicher Programmpunkte: Einer Ausstellung, einer Gesprächsrunde und einer Lesung.
Die Ausstellung „Recht? Total! Normal!“, eine Ausstellung von Jugendlichen für Jugendliche, die in Zusammenarbeit mit dem erfahrenden Pädagogen Wunibald Heigl während verschiedener Seminare der Demokratiebildung (Anti-Rassismus-Training) entwickelt wurde, bietet den Rahmen. Sie zeigt rechtspopulistische Maulhelden und rechtsextreme Mörder einst und jetzt, Biedermänner und Brandstifter, gruppenbezogene Vorurteile und was man dagegen tun kann. Die Ausstellung dient der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zur Erziehung zu freiheitlich und demokratisch denkenden Bürgern und erreicht die Heranwachsenden in altersgerechter Form und sensibilisieren sie für ein tolerantes und offenes Miteinander.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht zum einen eine Gesprächsrunde mit Felix Benneckenstein, einem Ex-Nazi, seine eigene Entwicklung schildert, wie er als Jugendlicher in den braunen Sumpf gezogen wurde und wie ihm 2011 der Ausstieg mit Unterstützung der Organisation „Exit Deutschland“gelungen ist. Heute ist Benneckenstein Vorsitzender der „Aussteigerhilfe Bayern“ und beschäftigt sich mit Neonazis nur noch aus journalistischen Gründen.
Zum anderen findet eine Lesung aus dem neuesten Projekt des Vereins, dem „ComiX gegen Rechts“ statt. Der Autor des Comics, Wunibald Heigl und Rebecca Barth, eine Schülerin des Thomas Mann Gymnasiums werden den Figuren des Comics eine Stimme geben und sie lebendig werden lassen. Sie erzählen aus dem Leben von Adrian, Chiara, Sophie und Tom, die viel miteinander über „Gott und die Welt“ diskutieren und sich in letzter Zeit immer öfter mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit konfrontiert sehen. Die Stories zeigen wie die vier damit umgehen und die Herausforderung meistern auch versteckten Rassismus zu entlarven.