Pegida will auf den Platz der Opfer des Nationalsozialismus – München ist bunt! ruft zum Gegenprotest
München, den 21. Januar 2016: Nach unseren Erkenntnissen plant Pegida München bei dem sogenannten Montagsspaziergang am 1. Februar eine Zwischenkundgebung auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus.
Micky Wenngatz, die Vorsitzende des Vereins München ist bunt! erklärt dazu:
„Eine ungeheuerliche Provokation, der man sich entgegenstellen muss. Pegida am Gedenkort Platz der Opfer des Nationalsozialismus wäre eine gezielte Verhöhnung der Opfer des Nazi Terror-Regimes und ihrer Angehörigen, die wir nicht zulassen dürfen.
Gerade wir in München sind in besonderer Weise verpflichtet uns Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegen zu stellen, insbesondere an diesem Gedenkort. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Münchnerinnen und Münchner am Montag, den 1. Februar zahlreich am Platz der Opfer des Nationalsozialismus einfinden und ähnlich wie zuletzt am 9. November am Odeonsplatz deutlich zeigen werden, dass sie diese Verhöhnung nicht zulassen werden.“
Seit nunmehr über einem Jahr zieht Pegida Montag für Montag durch Münchens Straßen, um menschenverachtende Hassparolen u.a. gegen Muslime, Homosexuelle, Frauen und Flüchtlinge zu skandieren. Seit dieser Zeit stellt sich aber auch die Münchner Zivilgesellschaft geschlossen diesem Treiben entgegen. Darin dürfen wir nicht nachlassen.
Im Gegenteil! Denn Pegida zeigt immer deutlicher ihr wahres Gesicht. Im letzten Jahr ist es zu einer beispiellosen Radikalisierung gekommen. Zuletzt veröffentlichte Pegida München ein Video, in dem, unserem Oberbürgermeister, unverhohlen gedroht wurde.
Pegida versucht darüber hinaus an historisch sensiblen Orten in München, zuletzt vor der Feldherrnhalle, einen klaren Bezug zur Nazi-Ideologie herzustellen und scheut auch nicht vor dem Hitler-Gruß auf den Stufen der Feldherrnhalle zurück oder dem Skandieren typischer Nazi-Parolen wie „Volksverräter“, „Lügenpresse“ oder „nieder mit der bayerischen Justiz“.“