Presse: München steht auf! Buntes Programm gegen Rassimus.
Über 1000 Menschen nahmen am Samstag auf dem Marienplatz an der Kundgebung „München steht auf!“ teil. Der Verein München ist bunt! organisierte diese Kundgebung im Rahmen der bundesweiten Aktion „Wir stehen auf!- Gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit“.
Unter den Gästen fanden sich viele Honoratioren der Stadt. Unter anderem Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürger Münchens Georg Kronawitter, die Stadtdekanin Dr. Barbara Kittelberger, Erzpriester des Ökumenischen Patriarchats Apostolos Malamoussis und Imam Benjamin Idriz. Die Politik war durch viele Stadträte und Landtagsabgeordneten aller demokratischen Parteien vertreten.
Die Vorsitzende des Vereins Micky Wenngatz wies in Ihrer Eröffnungssrede auf den alltäglichen Rassismus hin, dem sich viele Menschen auch heute noch ausgesetzt sehen. „Gerade die Schlagzeilen der letzten Tage zeigen nur all zu deutlich wie Rassismus und Diskriminierung auch heute noch in unserer Gesellschaft vorkommen. Und das ganz offen und unverholen“. Manchmal müsse man aber auch genauer hinsehen, verstecke sich der Rassismus auch gerne einmal unter einem Tarnmäntelchen. „Deshalb zeigen wir Ihnen heute mit unserem bunten Programm ohne dabei den Zeigefinger zu erheben, wie man ihn dennoch erkennt und entgegentritt“.
Demokratie und Toleranz zu stärken sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, stellte Bürgermeisterin Christine Strobl in Ihrer Begrüßungsrede fest. Dabei trage die Stadt das ihre dazu bei: “Die Stadt wirkt aktiv mit, erfolgreiche Strategien gegen Rassismus und Rechtsextremismus zu entwickeln“.
Dr. Hans-Jochen Vogel wies in seinem Redebeitrag ausdrücklich auf die historische Verantwortung der Münchnerinnen und Münchner hin. „Nicht weit von hier nahm Hitlers Aufstieg seinen Anfang und die Demokratie ihr Ende.“ Vogel beendete seine bewegende und aufrüttelnde Rede mit der Lehre die aus dieser Schreckensherrschaft gezogen werden müsse mit dem Zuruf: „Nie wieder!“
Mit Sebastian Krumbiegel, dem Sänger der Prinzen, und der Moritat von Mackie Messer endete die Kundegebung mit Kultur.