Damit die Wunden endlich heilen können!
Die Behörden müssen die neonazistischen Hintergründe des Oktoberfest-Anschlags von 1982 aufklären!
+++ Hinweis: Gedenkveranstaltung am Mittwoch, dem 26. September, um 9.30 am Mahnmal an der Theresienwiese +++
Am 26. September zündete Gundolf Köhler am Haupteingang des Oktoberfestes eine Bombe und riss zwölf Menschen mit sich in den Tod. Das jüngste Opfer war sechs Jahre alt.
Der Horror dieses Tages ist den Münchnerinnen und Münchnern unvergesslich. Bis heute ist die Wunde nicht verheilt. Nicht nur wegen der schrecklichen Erinnerungen, die diejenigen heimsuchen, die damals am Ort des Geschehens waren. Sondern auch, weil die Behörden die Aufklärung der Hintergründe im Sande verlaufen ließen.
Bis heute glauben viele Menschen – wenn nicht die meisten -, der 21-jährige Mörder sei ein Einzeltäter gewesen. Dabei war schon bald klar, dass die Tat einen rechtsextremistischen Hintergrund hatte. Es gab viele Hinweise, dass eine neonazistische Wehrsportgruppe in die Tat verwickelt war.
Doch diese Erkenntnisse waren den Behörden offensichtlich nicht genehm. Sie verschleppten die Ermittlungen und vernichteten 1997 sogar die Beweisstücke, so dass künftige, ernsthafte Aufklärungsarbeit deutlich erschwert wurde.
Jedes Jahr erinnert die DGB Jugend zusammen mit der Landeshauptstadt München mit einer Gedenkveranstaltung an den Anschlag und erneuert die Forderung an die Behörden:
Nehmt endlich die Spuren in die Kreise der Neonazis ernst! Klärt auf, wer genau hinter dem schwersten Bombenanschlag in der Geschichte der Bundesrepublik steckte! Schaut endlich genau hin: Schaut, was am rechten Rand los war – und los ist! Damals – und heute.
Dem kann ich mich nur anschließen. Wie jedes Jahr.
Liebe Leserinnen und Leser: Bitte kommen Sie/kommt zur Gedenkveranstaltung am Mittwoch, dem 26. September, um 9.30 Uhr am Haupteingang zur Theresienwiese. Wir müssen die Forderung nach Aufklärung aufrechterhalten, bis die Behörden ihre Aufgabe endlich erfüllen und Ross und Reiter nennen!