AfD-Frühshoppen Teilnehmer bedrängen Sportler
München – Der Verein München ist bunt! e.V. hatte am 5. Mai 2019 zum Protest gegen ein Treffen der AfD Jungendorganisation Junge Alternative (JA) und dem Vorsitzenden des rechtsnationalen „Flügel“ der AfD, Björn Höcke, in München Feldmoching aufgerufen. Beide, der „Flügel“ sowie die JA werden vom Verfassungsschutz in Bayern als Beobachtungsobjekte eingestuft.
Micky Wenngatz, die Vorsitzende des Vereins dazu: „Wer wie Höcke und die AfD unsere Demokratie in Frage stellt und mit seiner rassistisch völkischen Ideologie Hass und Hetze schürt wird in München immer auf Protest stoßen.“
Das Treffen der AfD Jugend fand in der Sportgaststätte in der Lerchenauer Str. 270 statt, der Gegenprotest mit über 150 Teilnehmenden traf sich vor dem Zugang zur Gaststätte und verlief friedlich.
Entsetzt zeigte sich Wenngatz von den Vorgängen auf dem Gelände der Bezirkssportanlage, denn dort kam es zu unschönen Szenen. Teilnehmer der dort stattfindenden Sportveranstaltungen wurden von AfD Anhängern bedrängt und beleidigt. „Und wieder zeigt die AfD ihre hässliche rassistische Fratze. Welch Geistes Kind muss man sein, wenn man Menschen vor den Augen ihrer Kinder rassistisch beschimpft und beleidigt?“ kommentiere Wenngatz die Geschehnisse. Gerade beim Sport, in dem Integration und Freundschaft gelebt wird, träfen solche Beleidigung wie aus heiterem Himmel.
Einige Teilnehmer und Zuschauer der Sportveranstaltungen, wurden von AfD-Anhängern, wegen ihrem „nicht-deutschen“ Aussehen, angegangen und rassistisch beleidigt. Unter anderem fielen Sätze wie „geh‘ doch zurück nach Afrika“ und „hau ab wo du hingehörst“. Mindestens eine Anzeige wegen Beleidigung wurde von der Polizei aufgenommen.
Nachdem das Verwaltungsgericht das von Oberbürgermeister Dieter Reiter ausgesprochene Hausverbot von Björn Höcke und weitere Rechtsaußenrednern der AfD aufgehoben hat, fand die Veranstaltung der JA wie geplant statt. Jedoch war die Besucherzahlen mit unter 50 Personen weit unter der angekündigten Zahl.
Von Anwohner*innen und Besuchern des Sportgeländes erhielten die Protestteilnehmer*innen dagegen viel Zuspruch.